Morgan Stanley: Weltweite Lieferengpässe bei Tonerde
Morgan Stanley veröffentlichte einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass Chinas inländische Bauxitversorgung aufgrund von Umweltproblemen, Sicherheitskontrollen im Bergbau und abnehmender Erzqualität behindert wird. Dies hat in diesem Jahr zu einem kumulierten Produktionsrückgang von 20 % geführt, wobei eine jährliche Reduzierung um 8 % auf 60 Millionen Tonnen erwartet wird. Die Bauxitknappheit wirkt sich auf die Tonerdeproduktion aus, wobei die inländische Tonerdeproduktion in den ersten vier Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 3 % gestiegen ist. Chinas Bauxitimporte stiegen in den ersten vier Monaten um 6 %, wobei die Importe aus Australien und Guinea um 20 % bzw. 8 % stiegen. Derzeit werden 70 % des chinesischen Bauxitbedarfs durch Importe gedeckt, wobei 74 % bzw. 22 % auf Guinea und Australien entfallen. China hat in diesem Jahr auch mehr Aluminiumoxid importiert, wobei die Importe seit Jahresbeginn um 75 % gestiegen sind. In dem Bericht heißt es auch, dass 5,9 Millionen Tonnen der weltweiten Tonerdeversorgung unterbrochen sind, was etwa 10 % des weltweiten Angebots ohne China entspricht. Aufgrund des gestiegenen Importbedarfs Chinas ist der globale Aluminiumoxidmarkt weiter eingeschränkt, was zu einem knapperen Aluminiumoxidangebot sowohl in China als auch weltweit und anhaltend hohen Aluminiumoxidpreisen führt.